Die Mitarbeiterbefragung wurde nicht als Selbstzweck, sondern als Instrument zur Aufdeckung von Verbesserungspotenzialen initiiert – unabhängig von den Resultaten. Eine mangelhaft implementierte Mitarbeiterbefragung, etwa durch Ausbleiben einer Rückmeldung, einer inhaltlichen Analyse oder von abgeleiteten Folgemaßnahmen, wird negative Konsequenzen nach sich ziehen, die womöglich schwerwiegender sind, als wenn niemals eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt worden wäre.
Durch die enttäuschten Hoffnungen seitens der Mitarbeiter wird nachvollziehbarerweise sowohl das Vertrauen in die Verantwortlichen bzw. die Geschäftsführung, als auch die Motivation zur erneuten Teilnahme vermindert.
Dieser Sachverhalt ist im Vorfeld der Konzeption bereits zu berücksichtigen. Die Mitarbeiter dürfen ein Feedback erwarten, darüber hinaus ist es aber gleichermaßen wichtig, die Erwartungshaltung bereits in der Startphase zu steuern, insbesondere betreffend den anschließenden Prozess – was geschieht nach Vorlage der Befragungsergebnisse – und der Zeitachse.
(Quelle: Evidenzbasiertes Management und strategische Mitarbeiterbefragung | Matthias Zimmermann, Elisabeth Frank aus OrganisationsEntwicklung Nr. 1 |2008)